Eine repräsentative Umfrage der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) aus Deutschland aus dem Jahr 2012 hat ergeben, dass 73% der „Diätler“ ein Jahr nach der Diät entweder genauso schwer oder schwerer als zuvor waren. An der Befragung haben 2.154 Frauen teilgenommen, von denen 953 angaben, Diäterfahrungen zu haben.

Ergebnisse der GfK-Diätumfrage:
Haben Sie schon einmal eine Diät gemacht und falls ja, wie schwer waren Sie etwa ein Jahr nach der Diät?

Ja, ich habe schon einmal eine Diät gemacht und etwa ein Jahr nach der Diät …
… war ich leichter als vor der Diät               27%
… war ich genauso schwer wie vorher      50%
… war ich schwerer als vor der Diät           23%

Diese Umfrage wurde von Ernährungswissenschafter Uwe Knop initiiert und unterstützt die Erkenntnis des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), Prof. Helmut Heseker: „Wir wissen, dass 80 bis 90 % aller Gewichtsreduktionsprogramme keinen Erfolg bringen.“

Das ist die traurige Gewissheit und entspricht auch den jahrzehntenlangen Erfahrungen der Medizin und Ernährungswissenschaft. Der Grund dafür ist bekannt: Erhöhte Fetteinlagerung, die der Körper für kommende „Hungersnöte“ anlegt. „Wer abnehmen und das Gewicht halten möchte, sollte sich eine dauerhafte Ernährungsform suchen, die den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben entspricht und die trotz verminderter Energiezufuhr langfristig genügend Genuss bietet“, so Knop.

Die neuesten Trenddiäten basieren auf frei erfundener Pseudowissenschaft und sind mehr Science-Fiction als fundierte Wissenschaft. Trennkost, LowCarb, Kohlsuppe & Co. sollten daher gemieden werden. Dasselbe gilt übrigens auch für Entschlackungs- und Entgiftungskuren.

Der Ernährungswissenschafter ist nach Analyse von über 400 aktuellen Studienergebnissen der Jahre 2007 bis 2012 für sein Buch HUNGER & LUST zu folgender Erkenntnis gelangt: „Alle Trend-Diäten basieren neben der negativen Energiebilanz als Universal-Wirkmechanismus auf den gleichen perfiden Verkaufsprinzipien: frei erfundene Spezial-Wirkmechanismen, keine wissenschaftlichen Belege, Verbrauchertäuschung, Geld aus der Tasche ziehen. Alle führen nach Ende der Diät zum Jo-Jo-Effekt, wenn wieder normal gegessen wird. Sämtliche Statistiken über die Entwicklung von Übergewicht in den Industrienationen geben Knop Recht. Jährlich klettert der Prozentanteil der Übergewichtigen in der Bevölkerung nach oben, obwohl – oder gerade weil – es an Diäten nicht mangelt.

Quelle:
GfK (Gesellschaft für Konsumforschung)-Diät-Umfrage: Classic-Bus; Sep./Okt.12; 2.154 Frauen; repräsentativ, Kontakt: Uwe Knop, Postfach 1166, 65701 Hofheim a. Ts., E-Mail: kontakt@echte-esser.de, Telefon: 069/17071735, Website: www.echte-esser.de