Ernährung und Krebsrisiko

Etwa 1/3 aller Krebserkrankungen geht auf das Konto falscher Ernährung. Darmkrebs, Magenkrebs, Brustkrebs, Prostatakrebs und Tumore der Mundhöhle und des Kehlkopfs können durch folgende Risikofaktoren gefördert werden:

  • Sehr viel tierische Fette
  • Gepökelte und salzkonservierte Lebensmittel
  • Erhöhter Alkoholkonsum
  • Geringer Verzehr von pflanzlichen Nahrungsmitteln

Tierische Fette und Krebs

Ein zu hoher Fettverzehr und das dadurch entstehende Übergewicht stehen im Zusammenhang mit Krebserkrankungen. Mehrere Studien konnten zeigen, dass ein hoher Konsum an tierischen Fetten (enthalten einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren) das Auftreten von Karzinomen fördern kann. Pflanzliche Fette hingegen können sich hemmend auf das Entstehen bestimmter Krebsarten auswirken. Achte auf eine günstige Fettverteilung in der Nahrung, d.h. erhöhe den Anteil pflanzlicher Fette und Öle und reduziere den der tierischen Fette (z.B. fettes Fleisch, Wurst, Würste, Käse).

Fleisch
Zuviel Fleischwaren erhöhen das Krebsrisiko

Pökelsalz und Krebs

Das mit der Nahrung aufgenommene Nitrat kann unter bestimmten Voraussetzungen im Körper zu Nitrit und dieses wiederum zu Nitrosaminen umgewandelt werden. Nitrosamine können die Entstehung von Magenkrebs begünstigen. Nitrit ist Bestandteil von Pökelsalz in Fleisch- und Wurstwaren. Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern sollte man auf die Verwendung nitratarmer Lebensmittel und Wasser achten.

Alkohol und Krebs

Alkohol ist ein Universalgift für den Körper, wenn er regelmäßig und in zu großen Mengen getrunken wird. Universal deshalb, weil er das Krebsrisiko mehrerer Organe im Körper erhöht: Bauchspeicheldrüse, Speiseröhre, Kehlkopf, Darm!

Alkohol und Krebs
Zuviel Alkohol heißt auch höheres Krebsrisiko

Folgende Richtwerte sollten nicht überschritten werden:

Männer: 20 g Alkohol pro Tag (= 0,5 l Bier oder 1/4 l Wein)
Frauen: 10 g Alkohol pro Tag (= 0,25 l Bier oder 1/8 l Wein)

Ballaststoffe als Krebsschutz

Ballaststoffe haben eine schützende Wirkung, weil sie für eine regelmäßige Darmentleerung sorgen und somit krebserregende Substanzen schneller ausgeschieden werden. Des Weiteren sind sie sehr sättigend und beugen dadurch Übergewicht vor. Ernährungsgesellschaften empfehlen eine tägliche Zufuhr von mehr als 30 g Ballaststoffen. Derzeit liegt in Österreich die tägliche Aufnahme bei etwa 18 g.

Wenn du eine Anleitung für die praktische Umsetzung einer ausgewogenen Ernährung brauchst, dann hilft Dir unser Ernährungsplan.

Ballaststoffe
Ballaststoffe in Vollkorn, Gemüse und Obst schützen vor Krebs

Gibt es Umweltgifte, die Krebs verursachen?

Die Gefährdung durch Umweltgifte und Rückstände in Lebensmitteln ist in Österreich eher gering. Das größte Risiko im Zusammenhang mit Krebserkrankungen ist ein falsches Essverhalten oder ein falscher Umgang mit den Lebensmitteln, z.B. durch falsche Lagerung, und die daraus resultierenden Lebensmittelinfektionen. Dennoch gibt es einige Stoffe in Lebensmitteln, die mit der Krebsentstehung in Zusammenhang gebracht werden.

Benzpyrene

Das sind Krebs erregende Substanzen aus der Gruppe der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe. Sie sind in geringen Mengen in traditionell geräucherten Fischen, Fleisch und Fleischerzeugnissen enthalten. Größere Mengen an Benzpyrenen entstehen bei unsachgemäßem Grillen, wenn Fett in die Glut tropft.

Aflatoxine

Das sind giftige Stoffe, die von Schimmelpilzen gebildet werden. Häufig kommen sie in Nüssen (vor allem in Erdnüssen), Kaffeebohnen und Getreide vor. Einige dieser Gifte zählen zu den bekanntesten krebserregenden Stoffen. Verschimmelte Lebensmittel sollten daher nicht mehr gegessen werden.

HINWEIS!!
Kulturschimmelpilze z.B. auf Käsesorten wie Camembert, Brie oder Roquefort werden zur Aromabildung oder Konservierung zugesetzt und sind gesundheitlich unbedenklich!

Schwermetalle

Vor allem größere Mengen an Blei und Cadmium können das Krebsrisiko erhöhen. Blei wird hauptsächlich über die Luftverschmutzung auf die Pflanzen übertragen und kann durch gründliches Waschen wieder entfernt werden. Cadmium hingegen wird in Pflanzen (z.B. Wildpilze) oder den Innereien (Leber, Niere) von Tieren gespeichert.

Sind E-Nummern krebserregend?

Zusatzstoffe – oft auch als E-Nummer angegeben – werden vor ihrer Zulassung sehr streng kontrolliert und müssen gesundheitlich unbedenklich sein. Die zugesetzte Menge darf den ADI-Wert (acceptable daily intake) nicht überschreiten. Das bedeutet, ein Lebensmittel darf nur begrenzte Mengen eines Zusatzstoffes enthalten, die nicht schädlich für den Menschen ist.

Zusatzstoffe dürfen nur eingesetzt werden, wenn sie von technologischem Nutzen sind, z.B. um Lebensmittel vor dem Verderb zu schützen. Pökelsalz (E 249-252), das als Zusatzstoff bei Fisch, Fleisch- und Wurstwaren verwendet wird, enthält Nitrit, welches im Körper unter bestimmten Voraussetzungen zu Nitrosaminen umgewandelt werden kann. Da Nitrosamine die Entstehung von Magen-, Leber- oder Lungenkrebs begünstigen, sollte man möglichst wenig gepökelte und geräucherte Lebensmittel essen.

E-Nummern

Ist bestrahlte Nahrung krebsfördernd?

Radioaktive Bestrahlung von Nahrungsmitteln ist eine Konservierungsmethode, bei der die verpackten Lebensmittel an der Strahlungsquelle vorbeigeführt werden und dabei Mikroorganismen von radioaktiven Strahlen abgetötet werden. Die Lebensmittel selbst werden nicht radioaktiv belastet.

Quellen:
www.krebsgesellschaft.de

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