Fruchtzucker

Fruchtzucker: wirklich gesund?

Fruchtzucker (Fruktose) klingt aufgrund des Namens gesünder als „normaler“ Zucker. Seit einigen Jahren allerdings sind viele Mediziner der Ansicht, dass Fruktose – in zu großen Mengen genossen – für eine Reihe negativer Auswirkungen auf den Körper verantwortlich sein könnte. Dazu zählen zum Beispiel erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht und die Fettleber. Der Einsatz von Fruktose hat vor allem in den USA seit den 1970er Jahren eine enorme Steigerung erfahren und Mediziner stellen sich die Frage „Fruchtzucker: wirklich gesund?“ Fruchtzucker wird einerseits in Form von Maissirup in Softgetränken und andererseits oft in Diätlebensmitteln verwendet.

Mehr Bauchfett durch Fruktose

Trotz vergleichbarer Gewichts- und Fettmassezunahmen bei Glukose- oder Fruktosekonsum gibt es signifikante Unterschiede in der Verteilung der Fettmasse. Jüngste Daten weisen darauf hin, dass der Konsum von Fruktose zu vermehrtem viszeralem Fett (Bauchfett) beim Menschen führt, während Glukose die subkutane Fettspeicherung (Fett unter der Haut) fördert. Zuviel Bauchfett stellt ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Entzündungen dar. Daher sollte man den Konsum von Fruktose einschränken.

Wieviel Fruktose verträgt der Mensch?

Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) lautet für Erwachsene ohne Fruchtzuckerunverträglichkeit max. 30 Gramm Fruktose pro Tag. Auch, wenn es individuelle Unterschiede in der Verträglichkeit mit Sicherheit gibt, sollte man – solange die Datenlage noch nicht eindeutig geklärt ist – die tägliche Fruktoseaufnahme von 30 Gramm nicht überschreiten.

30 Gramm Fruktose sind enthalten in:
¼ Liter Fruchtsaft oder 2 – 4 Handvoll Obst

Fruktose wird häufig in Diätlebensmitteln verwendet. Man muss wissen, dass ein Produkt mit der Aufschrift „weniger Zucker“ nicht immer einen geringeren Zuckergehalt aufweist. „Weniger Zucker“ meint in diesem Fall nur weniger Haushaltszucker. Meist wird der Rest durch Fruchtzucker ersetzt. Man kauft damit ein Produkt, das weder gesünder noch kalorienärmer ist.

Zähflüssiges Blut durch viel Fruktose

Triglyzeride sind Fette, die in der Blutbahn durch sogenannte Lipoproteine transportiert werden. Da sich ein erhöhter Fruktosekonsum (> 100 g Fruktose/Tag) auf einen verminderten Abbau von Triglyzeriden auswirkt und in Folge zu viele Lipoproteine im Blut vorhanden sind, wird das Blut zähflüssiger. Mögliche Folgen sind eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Herzenge (Angina pectoris) und eine schlechte Hirndurchblutung.

Fettleber durch Fruktose

Fettansammlungen in der Leber, die nicht durch übermäßigen Alkoholkonsum hervorgerufen werden, bezeichnet man als „Nichtalkoholische Fettlebererkrankung“ oder NAFL. Sie ist die häufigste Lebererkrankung weltweit. Die pathogenetischen Mechanismen, die zu einer NAFL führen, könnten neueren Studien zufolge mit übermäßigem Fruktosekonsum zusammenhängen. PatientInnen mit diagnostizierter NAFL konsumierten laut einer Studie [OUYANG et al., 2008] etwa 90 g Fruktose/Tag.

Aus diesen und noch anderen gesundheitlichen Gründen stellen wir nur Ernährungspläne zusammen, die KEINE Lightprodukte enthalten:
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Quellen für Fruktose: wirklich gesund?
Diplomarbeit „Auswirkungen des Fruktosemetabolismus auf die Entwicklung des Metabolischen Syndroms“, Catharina Göksun, Univ. Wien, Studium der EW, Studienkennzahl lt. Studienblatt A474

OUYANG, X., CIRILLO, P., SAUTIN, Y., MCCALL, S., BRUCHETTE, J. L., DIEHL, A. M., JOHNSON, R. J., ABDELMALEK, M. F. (2008). Fructose consumption as a risk factor for non-alcoholic fatty liver disease. Journal of hepatology, 48(6), 993–999.

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